Erlebniswandern mit Kindern- Dreiländereck Bodensee

Dieses Jahr hat unsere Familie einen wesentlichen Schritt in Richtung Unabhängigkeit gemacht- alle Familienmitglieder sind nun über drei Jahre alt! Alle können laufen, sprechen, (einigermaßen) normal essen, jeder kennt die gebräuchlichsten Wörter der deutschen Sprache und kann (mehr oder weniger angemessen) darauf reagieren, selbst kleine Tätigkeiten im Haushalt kann jeder von uns nun übernehmen, sei es auch nur seine eigene Zahnbürste zu holen! Da auch keiner in unserer Familie schwanger ist (oder plant, dies nochmal zu werden) und (noch!) alle unter 40 sind, haben wir uns dieses Jahr entschlossen, ENDLICH WIEDER MIT DEM BULLI LOSZUFAHREN!

Und zwar nicht wie in den letzten Jahren mit vielleicht maximal drei Zwischenstopps auf der Strecke nach Korsika, wo meine Schwiegereltern uns dann ihr Ferienhaus überlassen – nein – wir haben uns entschlossen, wie früher so oft, einfach loszufahren, mit zwar Ideen im Kopf, wohin es gehen könnte, aber ohne Vorreservierungen zu tätigen oder eine genaue Route festzulegen.

An dieser Stelle könnte ich jetzt einen brennenden Artikel über Bulli- Touren schreiben, darüber, dass ich wohl auch noch mit weit über 40 diese Art von Urlaub jeder anderen vorziehen werde, was wahrscheinlich höchstens an meinem wachsenden Umweltbewusstsein scheitern wird. Die Liebe zur Einbuße von unnötigem Komfort wird mich sicher noch lange begleiten.

Aber heute soll es um kleine Helferlein gehen, die eine Bulli- Tour (oder auch jede andere Reise) zu einer ganz besonderen macht.

In unserem Fall war das eine Art Reiseführer „Erlebniswandern mit Kindern- Dreiländereck Bodensee“ (vom Bergverlag Rother), welchen ich als Testexemplar erhalten habe und ins Handschuhfach unseres heißgeliebten Bullis gesteckt habe. Man kann ja nie wissen.

Nun ergab es sich auf unserer Tour, dass unsere drei Jungs, angeregt durch viele eindrucksvolle Erlebnisse rund ums Wasser  wie Klippenwanderungen, Sprünge in eisige Flüsse, Tretbootfahrten durch beeindruckende Schluchten und Schnorchel- Ausflüge im Meer plötzlich begierig nach dem Besteigen von „richtigen Bergen“ wurden. Und weil wir gerade noch in der Provence verweilten, aber ein baldiges Treffen mit Freunden am Chiemsee anstand, lag es auf der Hand, Ihnen diesen Wunsch zu erfüllen.

Es war ein großes Geschenk, dass uns das besagte Buch wieder in die Hände fiel, denn wie soll man ohne kompetenten Berater an der Seite und mit wenig eigenem Vorwissen über die für mich immer noch skeptisch betrachtete Bergwelt ein Höhenerlebnis herzaubern? Mit dem Helferlein überhaupt kein Problem: wir haben uns einfach eine Wanderung ausgesucht, die zu unserer Familienkonstellation passt und einigermaßen auf der Strecke lag, in der Nähe einen Campingplatz für zwei Nächte gebucht und das Bergabenteuer war im Kasten.

Und das Tollste an der Tour war: sie war noch viel besser als beschrieben! Vielleicht war es auch unsere unvorbereitete Herangehensweise aber die Schäfler- Tour (Nummer 4, Seite 40) war einfach so ein runder Tagesausflug und hat uns einen so unglaublich perfekten Tag in den Bergen gezaubert, dass wir uns in Zukunft das ganze Handschuhfach voller „Erlebniswandern mit Kindern“- Büchern stopfen werden. Man kann ja nie wissen, wohin es uns das nächste Mal verschlägt!

Der Reiseführer wurde uns zur Verfügung gestellt vom Rother Wanderverlag. Unsere Meinung bleibt davon unbeeinflusst.

Eine Übersicht über die Reise-/Wanderführer aus dieser Reihe findet ihr hier.